Mittwoch, 22. Juli 2009

Schießsport als normale Touristenattraktion

Während der Schießsport hierzulande immer stärker in die Defensive gerät, selbst wenn er nur mit Druckluftwaffen ausgeübt wird, ist das - ich erwähnte es hier bereits mehrfach - bei unseren osteuropäischen Nachbarn anders.

Ich bin gerade dabei, eine Urlaubsreise ins seit 1945 polnische Kolberg an der Ostsee vorzubereiten. Und was entdecke ich dort auf der offiziellen Tourismuswebseite der Stadt? Den Hinweis auf eine Schützenmeisterschaft am 25.07., die auch noch von der Sportabteilung der Stadtverwaltung organisiert wird. Offenbar gilt eine solche Veranstaltung in Polen als eine, für die sich auch Touristen interessieren könnten, sei es als Zuschauer oder evtl. sogar als Teilnehmer. Wo gibt es dergleichen in Deutschland, wenn man einmal von den Biathlon-Weltcups absieht?

Weitere Recherchen haben dann ergeben, daß dort in der Stadt vor kurzem ein neuer 10 m-Schießstand eröffnet worden ist, der über ganz passable Öffnungszeiten verfügt: werktags von 16 bis 20 Uhr (mit Voranmeldung ab 12 Uhr) und samstags von 10 bis 18 Uhr. Das bietet sich doch auch für einen Urlauber an, der aus Zeitgründen zuhause zu wenig trainieren kann. Folglich werde ich wohl zumindest eine Luftpistole mitnehmen, zumal es insoweit aus waffenrechtlicher Sicht keinerlei Probleme geben dürfte.


PS: Auf der Webseite der Stadt finden sich außerdem Bilder von einem WK-2-Reenactment, die u.a. polnische Hobbyisten in Wehrmachtsuniformen zeigen. In Deutschland würde darob doch wieder ein Sturm der veröffentlichten Entrüstung losbrechen.

Nachtrag (18.20 Uhr): Ich habe den Titel des Beitrags ein wenig angepaßt.


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