Sonntag, 20. September 2009

Polnische Waffenzeitschriften


An der alten Angewohnheit, mir von Aufenthalten im Ausland immer ein paar Hefte der dortigen Waffenpresse mitzubringen, habe ich auch während meiner jüngsten Polenreise festgehalten. Vor mir liegen also die Nr. 2/2009 von Broń i Amunicja (dt.: Waffen und Munition) sowie das Heft 9/2009 der Zeitschrift Strzał (dt.: Schuß). Während Strzał monatlich erscheint, handelt es sich bei Broń i Amunicja um eine Zweimonatsschrift. Beide decken das Themenspektrum ab, welches wir auch von den deutschen Waffenmagazinen Visier und DWJ gewohnt sind: Groß- und Kleinkaliber, Druckluft, Waffengeschichte, Messer, Veranstaltungsberichte sowie Ausflüge in die Welt der Behörden.

Insgesamt scheinen mir aber (für polnische Verhältnisse) erlaubnisfreie Waffen einen größeren Stellenwert einzunehmen. Davon zeugt nicht zuletzt die Berichterstattung über die IWA 2009 in Broń i Amunicja, wo auf sechs Seiten die Neuheiten der einzelnen Hersteller vorgestellt werden. Dort - wie auch in den Anzeigen der Zeitschriften - sind übrigens jene britischen Hersteller wie Air Arms, Theoben, Logun etc. sehr präsent, während man sie in Deutschland kaum kennt.
Aus dem o.g. IWA-Artikel sollen nachfolgend fünf kleine Ausschnitte gebracht werden, die den deutschen Waffenfreunden bisher wohl weniger bekannt waren.



Besonderer Aufmerksamkeit erfreuen sich die Luftgewehre der türkischen Firma Hatsan, sind sie doch aus finanziellen Gründen gerade für Osteuropäer interessant. Darunter auch Preßluftwaffen.



Die tschechische Waffenschmiede Česká Zbrojovka hat neue Varianten ihres Luftgewehrs CZ 200 vorgestellt. Demnächst sollen verschiedene Schaftversionen erhältlich sein, u.a. aus Schichtholz (siehe dazu auch die Webseite von CZ).



Molot aus Rußland hat zum wiederholten Male sein CO2-Gewehr PPSch-M im Design der Maschinenpistole PPSch-41 gezeigt. Fragt sich nur, ob diese Waffe jemals auf den deutschen Markt gelangen wird.



Vorkomprimierer sind doch noch nicht out: Hier die FAS AP604.



Izhmekh (Baikal) hat eine neue Variante des Preßluftgewehrs MP-573 ausgestellt.

PS: Interessant ist ferner ein Artikel in Strzał über die sog. Traumawaffen, die in Rußland und anderen GUS-Staaten mittlerweile den Schreckschußwaffen den Rang abgelaufen haben.


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