Samstag, 25. Juni 2011

Der grüne Irrationalismus

Bündnis 90/Die Grünen und ihre Anhänger haben ein Problem: Sie sind zu einer vernünftigen Politik, die die Zeitverhältnisse mit einkalkuliert, unfähig. Statt dessen feiert die ideologische Verblendung fröhliche Urständ.

Beispiel 1: Energiepolitik

Vorab: Es gibt gute Gründe, die sowohl für als auch gegen die Nutzung der Kernenergie zum Zwecke der Stromerzeugung sprechen. Doch die Grünen reiten auf einer Welle der Angst, die die Deutschen seit Fukushima erfaßt hat. Dabei wollen die Grünen ja nicht nur den Ausstieg aus der Atomkraft, sondern auch den aus fossilen Energieträgern - d.h. sie wollen eine doppelte "Energiewende". Nur sagen sie das nicht so offen. Tatsache ist jedoch, daß die stillgelegten Kernkraftwerke zumindest mittelfristig durch Kohle- und Gaskraftwerke substituiert werden müssen. Dummerweise steigt damit der CO2-Ausstoß an und befördert so die zweite Horrorvision, mit der die Grünen Panik machen: die Klimakatatstrophe. Man kann aber realistischerweise nicht auf beide Technologien zugleich verzichten.

Die vielgepriesenen erneuerbaren Energien sind auch nicht das wahre. Hier in Sachsen-Anhalt sind die Grünen z.B. der Meinung, daß keine weiteren Windkraftanlagen gebaut werden sollten. Andernorts werden Wasserkraftwerke blockiert, weil sie angeblich zu stark in natur und Landschaft eingreifen. Fazit: Die Grünen wollen keine Atomkraft, keine fossilen Brennstoffe, keine neuen Windräder und auch keine Wasserkraft. Nur wo soll, bitteschön, der Strom herkommen, den unsere Gesellschaft und die Indsutrie benötigen? Eine Antwort darauf bleiben die Grünen schuldig.

Beispiel 2: Stuttgart 21

Auch in diesem Fall gilt, daß es viele Argumente für und wider das Großprojekt gibt. In Baden-Württemberg haben die Grünen von der Abneigung gegen den Bahnhofsumbau profitiert und stellen nun den Ministerpräsidenten. Gleichwohl sehen sie sich außerstande, Stuttgart 21 mit legalen Mitteln aufzuhalten. Die Bahn ist hinsichtlich des Baus im Recht und sogar der Schlichter Heiner Geißler hatte den Weiterbau empfohlen. Anstatt sich nun in ihr Schicksal zu fügen und die Spielregeln des demokratischen Rechtsstaates zu akzeptieren, reißen die "verbürgerlichten" Grünen und ihre Anhänger sich die Maske vom Gesicht und greifen zum Mittel der blanken Gewalt, um die Bauarbeiten zu behindern, wie am 20. Juni in Stuttgart geschehen.

Fazit: Die Grünen sind für Freiheit und Demokratie - aber nur solange, wie es um Ziele geht, die ihrer linksautonomen Ideolgie entsprechen. Wenn man mit Worten nicht weiterkommt, dann lassen auch die Grünen von heute lieber die Fäuste sprechen, wie schon anno dazumal Joschka Fischer mit seiner "Putzgruppe". An dieser Partei hat sich nichts geändert und schon gar nicht gebessert. Aber sie spielen sich als Heilsbringer auf und nicht wenige unserer Landsleute fallen darauf herein.


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